Was folgt aus der Flutkatastrophe?

Schwerte ist einigermaßen glimpflich davon gekommen. Das liegt daran, dass hier die Ruhrauen freigehalten sind und das Wasser Auslauffläche hatte. Die erste Lehre lautet also: die Ruhrauen müssen unbedingt freibleiben. Weg mit allen Begehrlichkeiten, dort irgendwas hinzubauen.

Je mehr Stadtfläche versiegelt ist, je mehr Wasser läuft in die Kanalisation und drückt von unten her in die Keller. Die zweite Lehre lautet also: keine weiteren Versiegelungen. Keine weiteren Freiflächen bebauen, auch nicht mit Straßen. Sondern Entsiegelungen, wo immer möglich, z. B. poröse Steine statt Asphalt.

Das Elsebad hat es schon zum zweiten Mal in 10 Jahren getroffen. Schuld sind die zu geringen Rohrdurchmesser für den Elsebaddurchfluss unter dem Winkelstück. Die dritte Lehre lautet also: den Elsebaddurchfluss vergrößern, so schnell als möglich.

Die vierte Lehre lautet: Schwammstadt. Damit ist ein Konzept gemeint, möglichst viel Wasser in einem Stadtgebiet aufzufangen, statt es in die Kanalisation abzuleiten. Grünflächen, Stadtbäume, Dachbegrünung, poröse Steine, unterirdische Pufferspeicher, Wassermulden u. a. sind vorstellbar. Das dient gleichzeitig der Kühlung an heißen Tagen. Das Land hat ein Programm Schwammstadt aufgelegt. Schwerte sollte sich beteiligen. Das Ziel sollte sein, mindestens 15 % des Niederschlags von der Kanalisation abzukoppeln.

Und schließlich kann die fünfte Lehre aus der Flutkatastrophe nur konsequenter Klimaschutz sein. Energie, Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft. Es ist höchste Zeit für wirksame Klimaschutzmaßnahmen in allen Bereichen!

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Ein Kommentar

  1. Gleich neben dem Elsebad gibt’s seit 20 Jahren die Ökosiedlung mit Gründächern und Regenrückhaltebecken. Warum nutzen Rat und Verwaltung das hier vorhandene Wissen nicht? Alle nachfolgenden Neubausiedlungen sind so konventionell und falsch wie überall. Das gilt auch für die Zeit des grünen Planungsdezernenten Mork, leider.

    LG Albrecht Buscher