Im Ausschuss für Infrastruktur, Stadtentwicklung und Umwelt… 16. April 201818. November 2019 … wird von Seiten der Grünen im Rat am 24.4.2018 ein Antrag an die Verwaltung eingebracht und beraten, mehr Blühflächen in Schwerte durch die Aussaat regionaler Wildblumensaat zu schaffen und geeignete Flächen dafür auszuwählen. Zum Hintergrund und zur Begründung dieses Vorhabens schreibt Bruno Heinz-Fischer: „Insekten wie Bienen, Schmetterlinge, Käfer usw., die Blüten aufsuchen, haben eine große Bedeutung für die Funktionsweise des Ökosystems.Dabei wird die Bedeutung der Bestäubung durch Bienen auch dadurch bestätigt, dass fast 80 % der heimischen Blütenpflanzen auf eine Bestäubung durch Insek- ten angewiesen, um Samen bzw. Früchte zu produzieren. Im Obstbau erfolgt ca. 90 % der Bestäubung durch Bienen und andere Insekten. Der geschätzte volks- wirtschaftliche Wert der Bestäubungsleistung durch Bienen liegt allein in Deutschland bei ca. 2,5 Milliarden Euro. Was in einer intakten Natur wie selbstverständlich Jahr für Jahr funktioniert, ge- rät durch vielfältige Ursachen (Versiegelung, Einsatz von Pestiziden, intensiv betriebene Landwirtschaft, vermehrter Befall mit Parasiten) in den letzten Jahren zunehmend in Gefahr. Dem gilt es entgegenzuwirken. Öffentliche Flächen wie Straßenränder, „Straßenbegleitgrün“, Verkehrsinseln, Parks, Friedhöfe, Ausgleichsflächen und viele andere bieten ein riesiges Potential für Blüten besuchende Insekten, das aber leider meist nicht oder kaum genutzt wird. Straßenränder werden mit Mulchgeräten kaputt gemacht, in Parks wird vie- lerorts Golfrasen gepflegt und Ausgleichsflächen werden oft nicht mit Insekten fördernden Pflanzen angelegt. Stattdessen würde die Anlage von Blühstreifen durch eine Wildblumensaat-Mischung dem Artensterben gezielt entgegen wirken. Die Blühstreifen wirken nicht nur optisch-ästhetisch und als Lebensraum und Nahrungsgrundlage für Insekten, sondern stellen darüber hinaus eine wichtige mikroklimatische Funktion als CO2-Senke dar. Außerdem stellen Blühstreifen des Weiteren eine kostensenkende, pflegeextensive Möglichkeit dar, im öffentlichen Raum Ökologie, Klimaschutz und Blütenschmuck zu verbinden. Ziel muss es sein, als Stadt mit gutem Vorbild voran zu gehen, um dann auch durch gute Öffentlichkeitsarbeit Imker, Landwirte und Bürger für die Anlage von Blühstreifen zu gewinnen.“