Grüne treffen Landwirte: Fruchtbarer Austausch

Landwirte und Grüne trafen sich am Montag zu einem einem Gespräch der Ortsverbandsvorstände. Es war ein sehr lebhafter und fruchtbarer Austausch.

Die Grünen lernten viel über die bürokratischen Hürden, die die EU-Landwirtschaftspolitik aufgebaut hat. Sie lernten die Nöte der Landwirte, wenn z. B. die von ihnen geschaffenen Blühstreifen von achtlosen Menschen niedergetrampelt werden und ihnen daraufhin die EU-Förderung aberkannt wird. Sie lernten, dass es eine wichtige Aufgabe der Politik sein muss, die Wege der Erholungssuchenden so zu regeln, dass die landwirtschaftlichen Flächen nicht beeinträchtigt werden.

Die Landwirte brachten ihre Sorge vor, dass im Zuge von Naturschutzmaßnahmen in den Ruhrauen fruchtbares Ackerland für die Bewirtschaftung gesperrt werden könnte; es handelt sich um bis zu 500 ha. Die Grünen sicherten ihre Unterstützung zu, dass alle Maßnahmen mit Augenmaß und mit Rücksicht auf die landschaftsschützende Rolle auch des Ackerbaus durchgeführt werden. Übrigens gilt dasselbe bei Ausgleichsmaßnahmen, dabei solle stets das Einvernehmen mit den dort tätigen Landwirten gesucht werden.

Auf Antrag der Grünen wurde letztes Jahr beschlossen, dass in den Kantinen von Schulen und Kitas verstärkt auf regionale Produkte gesetzt werden soll. Man verabredete sich, den Informationsfluss zwischen Stadtverwaltung und Landwirten zu vermitteln, damit der Antrag auch gut umgesetzt werden kann. Wenn Produkte aus der Umgebung angeboten werden, kann das auch zu einer Aufwertung des Ansehens der Landwirte führen, etwa durch Besuche von Schulklassen.

Zur Sprache kam eine geplante Initiative, die Umwandlung von Ackerland in Bauland zu verhindern, d. h. keine Veränderungen im Flächennutzungsplan für derartige Projekte mehr zuzulassen. Die anwesenden Landwirte unterstützten das ohne Vorbehalt. Kein aktiver Landwirt werde seine Fläche, von der er lebe, verkaufen; hier gehe es um Pachtflächen, deren neue Besitzer oft den Bezug zu den Notwendigkeiten der Landwirtschaft verloren hätten. Allein in den letzten 10 Jahren seien so 300 ha landwirtschaftliche Fläche verlorengegangen. So wird unsere Ernährung immer abhängiger von ausländischen Quellen, die aber, wie der Krieg in der Ukraine zeigt, gefährdet sein können.

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