Antwort auf den Leserbrief von Angelika Schröder in den Ruhr Nachrichten vom 08.07.19.

 

Liebe Frau Schröder,

eine Beschulungsvereinbarung mit Dortmund ergibt keinen Sinn, denn daraus ergäbe sich ein Rechtsanspruch Dortmunder Kinder, an einer Schwerter Schule aufgenommen zu werden. Dies birgt Risiken und Gefahren, die Ihnen sicher bekannt wären, hätten sie den aktuellen Schulentwickungsplan wirklich gelesen.

Vorweg: Wir brauchen keine Dortmunder Schüler, um die Oberstufen zu sichern. Denn laut Schulentwicklungsplan werden beide Gymnasien spätestens ab 2022 sogar vierzügig laufen. Die Gesamtschule Gänsewinkel muss bereits jetzt Kinder abweisen. Wenn Sie behaupten, dass es duch die Vereinbarung „Keine Probleme geben wird“, dann ist das schlicht das Gegenteil von dem, was im Schulentwicklungplan steht. Dort steht auf S. 26, dass bei Abschluss „einzelne Schwerter Kinder bei der Aufnahme dann keinen Platz mehr bekommen könnten“. Im Fazit auf S.71 ist die Rede von „erheblichen Risiken“, Schwerte könne „seine Gymnasien aus eigener Kraft füllen“. Wie kommen Sie da zu Ihrer Aussage?

Den Schwerter Haushalt haben Sie hoffentlich besser gelesen. Auch müsste Ihnen bekannt sein, dass die Beschulung von Kindern Geld kostet. Warum also sollte Dortmund nicht einmal die Fahrtkosten für Dortmunder Kinder übernehmen? Warum wäre das Ihrer Meinung nach gar rechtswidrig? Wie Sie vielleicht gelesen haben zeigt der Schulentwicklungsplan für die nächsten Jahre einen erheblichen Mehrbedarf an Schulraum auf, auch ohne Beschulungsvereinbarung. Schwerte wird nicht ohne bauliche Maßnahmen davon kommen. Da wollen sie dem kommunalen Haushalt Mehrkosten für Räume zur Beschulung Dortmunder Kinder aufbürden? Die Stadt Dortmund freut sich sicher über das Geschenk, aber wir kommen nicht einmal mit den eigenen, dringend nötigen Baumaßnahmen hinterher. Daran leiden Schwerter Schülerinnen und Schüler bereits jetzt.

Kurzum: Eine Beschulugsvereinbarung ist gefährlicher Quatsch, den Sie und der Bürgermeister durchdrücken wollen, ohne auch nur einen Vorteil für die Stadt Schwerte nennen zu können. Das ist also das Resultat einer „Chefsache“? Lesen Sie doch noch einmal nach, Frau Schröder.

Michael Rotthowe

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